Saturday, September 02, 2006

Pratajevs schönste Tierlieder

23.Oktober 2003  - Leipzig/MB, Kudernatsch Kautsch

Im Programm von André Kudernatsch' Kautsch zu spielen, ist eine feine Sache. Der gut gekleidete Medienmensch, dem man vor einem Jahr den Cabinet-Preis in Sachen Comedy ans Sakko heftete, lädt an diesem Minustag unter dem Motto: "Die Kautsch wird Fünf" zum Talk in die Veranstaltungstonne der Moritzbastei zu Leipzig und die russischen Doktoren sind dabei. 






Getalkt wird mit MDR-Gesundheitsbiene Dr. Franziska Rubin, dem tschechischen Meister des Slam! - Jaromir Konecny, Hana Jensels Zonenrinder lesen sich in den rundvollen Saal, Kellerkinder aus "Ilses Erika" sketchen, die synkopisch perfekte Hausband gemahnt ans Showbizz eines Harald Schmidt. Makarios und Pichelstein spielen als "The Russian Doctors" im zweiten Block ab 22:15 Pratajevs schönste Tierlieder. Auf Wunsch von Kudernatsch auch das "Jägerlatein", in dem eine "Ladung voll Schrot" dafür sorgt, dass Tierliebe auch in eine ganz andere Richtung weisen kann. Das Publikum trägt es mit heftig klatschender Fassung; kein Halten gibt es bei "Tote Katzen im Wind" mehr. Auch die Ode an die "Alte Henne" wird - besonders aus den hinteren Reihen - mitgesungen was das stimmige Zeug hält. Die Moritzbastei liegt den Doktoren zu Füßen, ein kompletter Bistrotisch ist mit Getränken dermaßen überlagert, dass er zusammenklappt. Möglicherweise eine neue Verkaufsstrategie, so Scherben und Pfützen gern weiterem Ausschank nützen. 




Zum großen Finale um 23:00 bittet Talkmaster Kudernatsch noch einmal alles auf die Bühne, was anreiste, um bejubelt zu werden und um Bowleschälchen eingeflößt zu bekommen. Dann ist es geschafft. Stev knipst ein Foto fürs Internetarchiv: Die Russischen Doktoren, umgarnt von schönen Frauen. Mit der allerschönsten stolpert Pichelstein an die frische Luft. Was will man machen, wenn Augen so sehr leuchten? Da ist man froh auf dieser Welt zu sein, hat sie auch nur Minusgrade in dunkler Nacht auf Lager.


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