Sunday, September 03, 2006

The Russian Doctors in Prague: Jieper auf tschechische Sachersünden



03. März 2005 / Prag-Žížkov / NÁD VIKTORKOU PUB
Skat bei Pferd- und Hasengulasch 

Leicht geschwächt bis ungewaschen labt sich die Crew durch echte Prager Schnittchen am Wenzelsplatz. Die Altstadt ragt in die Optik wie eine ungeküsste Muse. Langsam durchwandert sie sich Stück für Stück, hält Cafés bereits, in denen köstliche Sacher-Torte eine befreiende Laufmasche ins Genussgefühl sprengt. The Russian Doctors empfehlen hiermit für alle Zeiten das "KAMENNÝ STUL" schräg gegenüber dem Altstädter Rathaus und geben den zügellosen Jieper auf tschechische Sachersünden weiter. 

Um die Rezeptionsfrau auf dem Botel Racek nicht jede Nacht aus dem Schlaf reißen zu müssen, wird das Pivo für Zimmer 16 im Laden gekauft. Doktor Pichelstein probiert das erste Ambrosia-Blech bereits beim Neubesaiten der schwarzen Irrwischgitarre. Draußen plätschert die Moldau, verwinterte Enten schnattern um Sonne und Brot. Doktor Makarios füttert sie an. Mit Kippen.



Der Pub erweist sich als Skatspielertreff. Schwer ist es nach Pferd- und Hasengulasch für Euphorie zu sorgen. Da um 22 Uhr bereits Ruhe sein muss, starten The Russian, resp. International Doctors, eine Stunde eher durchs Set, geben alles, doch Skatspielerhände klatschen sich schwer. Im Pub sind Hunde und Joints tabu, Jarda Švec leidet laut. Die Katze von Jolana spielt Phil übel mit. Seinen Berichten zufolge muss es sich um einen unkastrierten Fetischkater handeln, der, wenn die Paarung ruft, alles ledernde heftig markiert, besonders Gitarrenkoffer und Jacken. Warum Jolana ihn nicht kastrieren lasse, will Doktor Makarios wissen. Phils Antwort bleibt legendary: "Jolana likes balls very much - even my balls."



Der Bus schlendert zurück zum Botelparkplatz. In der Bar fließt Becherovka. Der Kellner ist lustig und bringt es immer wieder: Das letzte Getränk.

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